Die Geschichte der Kolpingsfamilie Münster-Zentral geht viele Jahre zurück.
Adolph Kolping wurde Präses des 1846 gegründeten, ersten Gesellenverein in Elberfeld. Die Idee Gesellen ein besseres Leben zu ermöglichen traf auf offene Ohren, Adolph Kolping transportierte sie in die Welt. Fröhlichkeit und Geborgenheit sollten die jungen Männer während der Wanderungen erfahren. Die Gemeinschaft hatte das Ziel ein Weg aus dem Elend zu sein. Kolping wollte zeigen, dass gemeinschaftlich mehr erreicht werden kann. Die Vereine sollten als Anlaufpunkte für die jungen Menschen auf Wanderschaft dienen. Die Gemeinschaft war eine Art Ersatzfamilie für Handwerker und Gesellen während der Wanderungen. Bis 1865 entstanden auf diese Weise mehr als 400 Gesellenvereine. Der Austausch, Bildung, das Miteinander und die christlichen Werte waren zentrale Elemente der GEsellenvereine.
1852 gründeten Bischof Johann Georg und Oberbürgermeister von Olfers einen Gesellenverein nach Vorbild Adolph Kolpings in Münster. Nach dem 2. Weltkrieg gab es bereits 511 Mitglieder. Die monatlichen Gemeinschaftsmessen in St. Aegidii gehörten genauso wie Wallfahrten und Prozessionen dazu.
Heute zählen rund 150 Mitglieder zur Kolpingsfamilie Münster-Zentral. Wiederkehrende Termine nach dem Beispiel Kolpings sind weiterhin zu finden, wenn auch aus dem Gesellenverein von damals eine generationsübergreifende, familienhafte Gemeinschaft geworden ist. So feiern wir in jedem Jahr den Kolpinggedenktag, gedenken beim Josefstag an den heiligen Josef und nehmen immer noch an Prozessionen und Wallfahrten teil. Ebenso organisieren Freizeitaktivitäten, treffen uns als Familienkreis oder in Gruppen der Kolpingjugend und Jungen Erwachsenen. Die Gemeinschaft steht für uns im Vordergrund.