Antisemitismus bleibt auch Jahrzehnte nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft
eine aktuelle und gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Alte und neue Stereotype werden
quer durch die Gesellschaft – im privaten wie im öffentlichen Raum – teils offen, teils über
Umwege kommuniziert.
Der Thementag ist aus dem zweieinhalbjährigen Pilotprojekt „Antisemi… was? Reden wir
darüber!“ in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Westfalen hervorgegangen.
Er geht von der Grundannahme aus, dass antisemitismuskritische Bildungsarbeit nicht erst bei
verfestigten Weltbildern ansetzen, sondern bereits der Verbreitung von Stereotypen im Alltag
und ihrer unbewussten Aufnahme entgegenwirken sollte, nach der Maßgabe „Prävention statt
Reaktion“.
Die antisemitismuskritischen Thementage knüpfen an die Berufs- und Alltagserfahrungen der
Teilnehmenden an und haben zum Ziel, sie für die Funktionen von antisemitischen
Stereotypen zu sensibilisieren. Im Laufe des Thementages kommen die Teilnehmenden über
Phänomene und Vorfälle des aktuellen Antisemitismus ins Gespräch.
Ziel ist es, die Teilnehmenden für aktuelle Judenfeindschaft zu sensibilisieren, sodass sie
lernen, Antisemitismus in ihrem Alltag zu erkennen und eigene Haltungen und
Umgangsweisen dagegen zu entwickeln. Es stellen sich dabei Fragen wie „Wie kann man
Antisemitismus definieren? Woran erkennen wir antisemitische Aussagen und Handlungen?“
und „Was können wir dagegen tun?“
Am 12. März 2022 lädt das Kolpingwerk Münster von 11-15 Uhr zum Thementag in die Villa Ten Hompel ein.
Durch die freundliche Förderung der Amadeu Antonio Stiftung kann diese Veranstaltung für alle Teilnehmer:innen kostenfrei angeboten werden.
Anmeldungen bitte an Diana Schmidt (02541/803 – 473, schmidt@kolping-ms.de)